Aktuelle Entwicklungen aus der Perspektive von Dieter von Acken, Tobit Labs (smartels)

Dieter van Acken von „Tobit Labs“ lässt Digitalisierung und Gastlichkeit perfekt matchen. Hier erzählt er, wie sein Digital-Hotel den Lockdown erlebt hat und welche Rolle die Digitalisierung zukünftig einnehmen wird.

Wie haben Sie den Lockdown erlebt? Wie geht‘s weiter mit der Hotel-Branche?

Der Lockdown war ein großer Einschnitt für die gesamte Hotelbranche, ganz gleich ob Smartel oder klassische Hotellerie. Die Zimmer standen leer, die Gäste blieben zu Hause, das ist auch heute noch zum großen Teil so: Weniger Menschen reisen und es wird im Homeoffice gearbeitet. Es braucht Zeit bis eine "neue Normalität" eintritt, aber ein Anstieg der Buchungszahlen ist bereits zu sehen. Die gesamte Branche wird weiter mit Corona Schutzmaßnahmen arbeiten müssen und erst einmal mit weniger Gästen, insbesondere auch in eigenen Restaurants, Bars und Wellnessbereichen.  

Was hat sich seit dem Ausbruch der Pandemie für smartels geändert?

Für digitale Hotels, wie unser smartel, hat sich seit Ausbruch der Pandemie kaum etwas geändert. Das Hotelpersonal besteht fast ausschließlich aus Reinigungskräften, weitere Mitarbeiter gibt es nicht, darum auch keine Entlassungen oder Kurzarbeit. Was sich geändert hat ist das Bewusstsein der Gäste gegenüber digitalen Anwendungen in Hotellerie und Gastgewerbe. Ein Check-in mit dem Smartphone sowie die Steuerung der Zimmer mit den mobilen Begleitern ist fast schon eine Selbstverständlichkeit geworden, ebenso wie das digitale Bestellen und Bezahlen in Restaurant oder Bar.

Was macht ein erfolgreiches Hotelkonzept von morgen aus und welche Rolle spielt die Digitalisierung dabei?

Aus unserer Sicht setzt ein erfolgreiches Hotelkonzept der Zukunft auf eine starke digitale Plattform, über die Routinearbeiten erledigt werden. Das Smartphone hat dabei eine besondere Bedeutung, denn es dient zu Authentifizierung, ist Zimmerschlüssel, Zimmersteuerung, Kommunikationsplattform, digitale Speisekarte und regelt den gesamten Bezahlvorgang. Fachkräftemangel verliert in diesem Szenario an Bedeutung, guter Service muss darunter aber nicht leiden. Ganz im Gegenteil, wenn die Gäste viele Aufgaben selbst übernehmen, bleibt für Mitarbeiter mehr Zeit, sich um ihr Wohlergehen zu kümmern.