Kleine Snacks, große Wirkung: Chancen für Bäcker

Snacking boomt: Kleine Mahlzeiten für unterwegs ersetzen immer häufiger das klassische Mittagessen. Wer sich mit backfrischen Ideen darauf einstellt und sein Angebot erweitert, hat gute Chancen.

Unsere Gesellschaft wird flexibler und spontaner. Das schlägt sich auch in den Essgewohnheiten nieder. „Definierte Mahlzeiten lösen sich zugunsten spontaner Essgelegenheiten auf, die nicht an bestimmte Zeiten gebunden sind“, heißt es im aktuellen Food Report von Trendforscherin Hanni Rützler. Die jährliche Studie wird herausgegeben vom Zukunftsinstitut, der Lebensmittel Zeitung, gv-praxis und foodservice. Snacks wie Burger, Bowls, Ramen & Co. gewinnen demnach an Bedeutung und spiegeln den Zeitgeist wider. Vorausgesetzt sie sind kreativ zubereitet, frisch und gesund. Ein kurzfristiger Hype sei das „Snacking“ dabei keineswegs, ist die Expertin überzeugt. Vielmehr treiben Trends wie Gesundheit, Urbanisierung, Globalisierung und Individualisierung die Entwicklung weiter voran. Einfluss auf die Snack-Auswahl hat auch das wachsende Bewusstsein für Umwelt und Klima: Regionale und saisonale Produkte sowie pflanzenbasierte Alternativen sind auf dem Vormarsch. Unternehmen sind gefordert, mit ihren Produkten darauf einzugehen.

Ein großer Trend im Snack-Bereich ist Brot: „Ob als Klappstulle, belegte Scheibe, ob süß oder herzhaft – der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt“, sagt etwa Felix Rommel von der Akademie Weinheim. Auch Salomon Food World stellt sich auf den Snacking-Trend ein: Gemeinsam mit den Wild Bakers hat der Foodservice-Spezialist ein neues Konzept entwickelt: „Handwerk – Snacks neu gebacken“. In der Konzeptwerkstatt von Backring Nord auf der INTERNORGA steht Snacking ebenfalls im Fokus: Anwendungstechniker, Bäckermeister und Konditoren vermitteln in Workshops und Seminaren ihr breites Wissen und geben dem Brot eine Bühne.